«Wir bieten um bis zu 84 Prozent günstigere Wechselkurse als Banken»
Wechselstube.ch feiert das 25-jährige Jubiläum – wir gratulieren! Geschäftsführer Allan Abt erklärt im Interview, wie die Idee entstand und was das Unternehmen von der Konkurrenz unterscheidet.
Matej Mikusik, The Business Class Magazin. Herr Abt, wechselstube.ch hat soeben das 25 Jahr Jubiläum gefeiert. Wie ist die Idee zu wechselstube.ch entstanden?
Die Idee zu wechselstube.ch entstand, als mein Vater Christoph Abt feststellte, dass KMU bei Devisengeschäften oft schlechtere Konditionen erhalten als Grosskunden. Er wollte eine transparente, faire und effiziente Lösung schaffen. Dank moderner Technologie und der Bündelung von Devisengeschäften konnte er seine Vision verwirklichen und heute – 25 Jahre später – ist wechselstube.ch eine etablierte Grösse auf dem Schweizer Markt.

Wechselstube.ch rühmt sich, die besten Wechselkurse in der Schweiz anzubieten. Wie gelingt Ihnen das?
Wechselstube.ch bündelt die Devisengeschäfte vieler KMU, um bei Banken bessere Konditionen auszuhandeln. Diese Vorteile geben wir direkt weiter – ohne versteckte Gebühren oder Kosten. Unser Geschäftsmodell basiert auf Effizienz und Pooling: Zwei Drittel der erzielten Einsparungen fliessen in Form eines besseren Wechselkurses an unsere Kunden, während ein Drittel als Betriebsgewinn einbehalten wird. So bieten wir Wechselkurse, die bis zu 84 Prozent günstiger sind als bei Banken.
«Ich möchte Schweizer Unternehmen weiterhin zu mehr Erfolg verhelfen und unsere Position als Pionier im Markt für kommerzielle Devisenwechsel stärken.»
Allan Abt, Geschäftsführer wechselstube.ch
Welchen weiteren Mehrwert und USP bietet wechselstube.ch im Vergleich zu Banken oder anderen ähnlichen Plattformen?
Wir bieten auf Wunsch auch die vollständige Abwicklung des Zahlungsverkehrs an – das heisst, inklusive Lieferantenzahlungen.
Kann man bei Ihnen auch das Schwankungs-Risiko absichern?
Ja. Für eine aktive Absicherung des Währungsrisikos stehen Devisentermingeschäfte zur Verfügung. Diese ermöglichen es, Wechselkurse für zukünftige Transaktionen im Voraus festzulegen, wodurch Unternehmen Planungssicherheit gewinnen und sich vor unerwarteten Wechselkursschwankungen schützen können.
Was sind Ihre weiteren USPs gegenüber anderen Anbietern?
Was uns zusätzlich gegenüber Banken und anderen Plattformen unterscheidet, ist unsere Transparenz. Wir zeigen unsere Bruttomarge und den Mittelkurs offen an, damit unsere Kunden genau wissen, wie sich unser Kurs zusammensetzt. Dieses Mass an Offenheit schafft Vertrauen und hebt uns klar vom Wettbewerb ab.

Was sind aus Ihrer Sicht die Herausforderungen im, auch digitalen, Währungsumtausch?
Das ist sicher ein mal die Sicherung der operativen Kundenmarge. Schwankungen im Devisenmarkt können die eigenen Margen gefährden und Kosten verursachen. Wechselstube.ch schafft hier Transparenz: Mit unserem Währungsrechner ermöglichen wir potenziellen Kunden jederzeit eine schnelle Offerten-Abfrage und eine Übersicht der Kosteneinsparungen im Vergleich zu Schweizer Banken.
Und was noch?
Ein weiteres Thema sind Sicherheitsbedenken. Als Mitglied der SRO PolyReg unterliegen wir strengen gesetzlichen Vorschriften und arbeiten mit Partnern wie der Zürcher Kantonalbank und der UBS zusammen, um höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
Welche Entwicklungen und Trends im Bereich digitaler Währungsumtausch erwarten Sie in den nächsten fünf bis zehn Jahren?
Die Entwicklungen in den nächsten Jahren versprechen spannende Möglichkeiten, die wir als inhabergeführtes Familienunternehmen stets im Blick behalten. Dabei springen wir jedoch nicht jedem Trend nach, sondern konzentrieren uns gezielt auf Innovationen, die für unsere Kunden echten Mehrwert bieten.

Haben Sie selbst Pläne für wechselstube.ch für die nächsten Jahre?
Ich möchte Schweizer Unternehmen weiterhin zu mehr Erfolg verhelfen und unsere Position als Pionier im Markt für kommerzielle Devisenwechsel stärken. Wir sehen uns als effiziente, transparente und kostensparende Alternative zum Bankensetup unserer Kunden.
Und wie sieht es beim Thema neue Währungen, neue digitale Tools oder der Expansion ins Ausland?
In der Schweiz erledigen viele KMU ihre Devisengeschäfte über Banken und verschenken dabei bares Geld. Mein primäres Ziel ist es, ihnen smartere Lösungen zu zeigen, mit denen sie ihre Wechselkurskosten senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können. Das ist unser Fokus.