Warum die Porsche Kitchen Party mehr als nur ein Gourmet-Event ist
Schon der Gedanke an die Porsche Kitchen Party im Badrutt’s Palace Hotel liess mein Herz höherschlagen. Spitzenköche, Champagner, feinste Gerichte – klingt nach einem Traum, oder? Aber ich wollte wissen: Wie läuft es hinter den Kulissen wirklich ab? Was passiert zwischen dampfenden Töpfen, heissen Herdplatten und einer Grossküche, die normalerweise nur das Personal sieht?
Text und Fotos von Antje-Katrin Schaniel – The Business Class Magazin. Was ich erlebt habe, war mehr, als ich erwartet hatte – im besten wie im herausforderndsten Sinne. Eng, warm und voller Leben. Gleich zu Beginn merkte ich: Das wird anders, als ich dachte.

Die Küche war voll, laut und unglaublich warm. Die Kombination aus den vielen Gästen, der Hitze der Öfen und den dampfenden Töpfen machte die Luft fast greifbar. Und dann dieses Gedränge. Ich mag es nicht, wenn ich keinen Raum um mich habe, und hier war Körperkontakt unvermeidlich. Einmal rempelte mich jemand an, während ich mein Champagnerglas balancierte, und ich dachte kurz: «Das ist nichts für mich.» Aber dann sah ich die Köche. Die Ruhe, die Präzision, die Leidenschaft – das liess mich kurz innehalten.
Diese intime Mischung aus Chaos und Präzision machte den Reiz aus: Es fühlte sich an, als wäre man Teil der Show. «Halt mal kurz mein Champagnerglas», wurde zu einem der meistgesagten Sätze des Abends.
Ein kulinarisches Feuerwerk Trotz des Trubels war die Qualität der Gerichte unbeschreiblich. Deepanker Khosla aus Bangkok servierte ein Brioche mit Aubergine und Kaviar, das so intensiv schmeckte, dass ich den Senföl-Abgang noch Minuten später auf der Zunge hatte. Und dann gab es noch Stefano Baiocco mit seinen Gnocchi – so fluffig, dass ich mich fragte, wie etwas so Leichtes in dieser hitzigen Küche entstehen konnte.
Natürlich durfte Trüffel und Kaviar nicht fehlen – Klassiker, die immer ziehen. Doch die kreativen Kombinationen der Starchefs waren die wahren Highlights. Enge und Perfektion Trotz des fantastischen Essens blieb dieses «zu eng»-Gefühl bestehen. Ich habe mehr Fremde berührt, als ich wollte, und mein Champagnerglas mindestens fünfmal an jemanden weitergereicht, nur um nicht etwas umzustossen. Aber genau das gehört zur Porsche Kitchen Party.
Man steht mitten im Geschehen, sieht, wie die Köche mit chirurgischer Präzision arbeiten, während sie gleichzeitig charmant lächeln und Fragen beantworten. Es ist chaotisch, aber auch unglaublich inspirierend. Und dann der Moment, wenn ein frisch zubereiteter Teller direkt in deine Hände wandert. Der Duft, die Optik, der erste Bissen – eine Geschmacksexplosion, die alles Drumherum vergessen lässt. Für diesen kurzen Augenblick war mir die Enge egal.
Das Dessertbuffet: Ein Vatikan der Süssspeisen. Doch dann kam der wahre Höhepunkt: das Dessertbuffet. Als ich es zum ersten Mal sah, verschlug es mir den Atem.
Die Präsentation? Einfach göttlich. Es fühlte sich an, als wäre ich in einem Patisserie-Museum gelandet – oder besser noch: im Vatikan der Süssspeisen. Jede Kreation war ein Kunstwerk, von filigranen Macarons über schillernde Pralinen bis hin zu den Porsche-Nachbildungen aus Schokolade, die so detailverliebt waren, dass es fast weh tat, sie zu essen.
Aber natürlich tat ich es – und es war die richtige Entscheidung. Denn der Geschmack übertraf die Optik noch einmal. Besonders die Kombinationen aus knusprigen, cremigen und fruchtigen Elementen waren so perfekt abgestimmt, dass ich am liebsten alles mitgenommen hätte. Es war der Moment, in dem ich dachte: «Das ist Luxus.»

Ein krönender Abschluss Nach all dem Genuss ging es ins King’s Social House, wo die Stimmung ausgelassen und die Musik laut war. Hier spielte die Enge keine Rolle mehr, denn auf der Tanzfläche wurde sie Teil des Erlebnisses. Sogar die Köche, die zuvor noch unter Hochdruck gearbeitet hatten, gaben jetzt alles.
Die Porsche Kitchen Party war ein Erlebnis voller Kontraste. Die Enge und die Hitze waren manchmal herausfordernd, aber sie machten den Blick hinter die Kulissen umso intensiver. Als ich irgendwann in den frühen Morgenstunden zurück in mein Hotel wankte, mit noch einem Hauch von Trüffel im Kopf und Beats in den Ohren, dachte ich: «Das war keine Party. Das war ein kleines Abenteuer.» Denn die Porsche Kitchen Party ist eben nicht nur ein kulinarisches Event – sie ist eine Bühne, eine Show, und wenn du Glück hast, für einen Abend der Hauptdarsteller.
Und ich? Ich war glücklich mittendrin dabei zu sein. Ich sage Danke und bis zum nächsten Jahr.