Andermatt rocks – der Weg zur Top-Destination
Andermatt wandelt sich und das stark. Aus dem kleinen, verschlafenen Bergdorf, früher vor allem bekannt für steile Freeride-Hänge bei Powder-Fans, wurde innert zwanzig Jahren eine Top-Winter-Destination mit viel Potenzial. Samih Sawiris sei Dank. Das neue Highlight: die Furkagasse.
Von Matej Mikusik. Das Herzstück von Andermatt Reuss ist die edle Einkaufsmeile namens Furkagasse. Deren Eröffnung war letzten Samstag mit viel Lokalprominenz, Live-Musik von Bastian Baker sowie kulinarische Leckereien rund um die Piazza Gottardo. In der besagten Gasse gibt es sieben neue Retailgeschäfte sowie drei neue Bars und Restaurants, eines davon ist Andreas Caminadas neues IGNIV Andermatt.
Ebenfalls fallen in der Gasse sofort die edlen Stores und die vier Ringe eines weiteren Brands auf – es ist der neue Pop-up Store von Audi. Ein guter Move, finden wir. Man muss ja dahin gehen, wo die potenziellen Käufer sind.
Das Highlight. Apropos IGNIV: Der cool designte, neue Food-Hotspot mit Sharing-Konzept und viel lässigem Wohlfühlpotenzial (natürlich nebst dem The Japanese im Chedi, zwei Michelin-Sterne) ist im «Haus Maya» untergebracht. Für die Architektur und das Interior des ganzen Hauses zeichnete keine geringere als Patricia Urquiola. Offenbar hat sich das schnell herumgesprochen: Von den 17 Suiten-Residences ist nur noch eine zu haben, laut der Vermarktungs-Webpage. Alle anderen sind schon reserviert.
Das ganze Setting wirkt perfekt orchestriert für die spendablen und wohlhabenden Gäste aus Übersee. «Die Furkagasse ist ein grosser Meilenstein in der Entwicklung von Andermatt Reuss und hin zur Prime Alpine Destination», ergänzte CEO Raphael Krucker. «Mit dem IGNIV von Andreas Caminada können wir ausserdem das hochstehende Gourmet-Angebot ergänzen.» Auch Gemeindepräsident Peter Baumann dankte für die weitere Attraktivitätssteigerung von Andermatt.
Edles und Teures. Es wächst und gedeiht. Insgesamt verfügt Andermatt Reuss nun auf 5’000 Quadratmetern über zehn Retailflächen und fünf Bars/Restaurants mit insgesamt 15 Brands. Zu den neuen Marken zählen Dagsmejan, Kjus, Muntagnard, Qwstion, Andermatt Swiss Watches, Audi, Tasoni, Frauenschuh, Feinedinge und Grüezi Cafe.
Doch was ist der Sinn dahinter? Ganz einfach: Es ist der nächste, logische Entwicklungsschritt von Andermatt hin zu einer alpinen Luxus-Destination wie es St. Moritz oder Zermatt schon sind. Zwei USPs sprechen dafür: Im Sommer die frische Bergluft, während das Volk unten schwitzt – im Winter die absolute Schneesicherheit.
Es will aber auch ein Begegnungsort für Einheimische sein. Die Retail- und Gastronomiezone soll einen Treffpunkt, an dem nationale und internationale Unternehmen, exklusive Boutiquen, erstklassige Restaurants und sympathische Cafés zusammenkommen, darstellen.
Milliarden investiert. Die Neueröffnungen ergänzen die bereits etablierten Restaurants wie das Spun im Radisson Blu Hotel Reussen, Biselli und La Bonne Cave sowie die Geschäfte Imholz Sport, Mammut, Bikewelt Gisler, Andermatters, Victorinox und Drogerie Andermatt.
In den Wintermonaten lädt zudem eine Bar auf der Piazza Gottardo mit heissen Getränken und Snacks zum Verweilen ein. Die Furkagasse erweitert das gastronomische und kommerzielle Angebot von Andermatt und steigert die Attraktivität des neuen Dorfteils.
PS. Samih Sawiris hat mit seiner Gruppe in Andermatt in den vergangenen 20 Jahren für seine Vision knapp 1,6 Milliarden Franken investiert – angefangen mit dem schon legendären Hotel The Chedi Andermatt. Sein Ziel: Nicht nur Hotels und Wohnungen bauen, sondern Andermatt mit «Leben füllen». Als nächstes soll das ursprüngliche Andermatt mit dem neuen Quartier Reuss natürlich zusammenwachsen. Wir bleiben dran und sind gespannt.