So baut man eine Marke
Eine Marke zu lancieren ist keine einfache Sache, egal in welcher Branche. Marc Brunner, Brand & Commercial Director KGM bei Astara, hat nun genau diese Aufgabe mit KGM in der Schweiz. Das sind seine Challenges und seine Win-wins.
Von The Business Class Magazin, mm
Marc Brunner, Sie wollen mit KGM den Markt in der Schweiz etwas aufmischen?
KGM ist neu, das braucht Zeit. Die Marke entstand erst Ende 2023. Das Erbe von SsangYong, ein existierender Wagenpark und bestehende Händler helfen uns etwas, aber es ist nie einfach, etwas Neues auf den Markt zu bringen.
Was sind die Ziele?
Nachdem wir letztes Jahr etwas über 300 Fahrzeuge erreicht haben, wäre dieses Jahr das Ziel 600 bis 800 Fahrzeuge zu verkaufen und so rund 0,3 Prozent Marktanteil zu erreichen. Die neuen Produkte sind erst in der Entwicklung, das nächste Jahr wird entscheidend sein.
Wieso heisst KGM nicht mehr SsangYong?
Weil der neue Besitzer mit den Altlasten von SsangYong aufräumen wollte. KG, ein grosses koreanisches Unternehmen, fängt neu an.
Wie kam es zum Brandnamen KGM?
Laut Aussage des Gründers, Kwak Jae-Sun, heisst diese Buchstabenkombination «Korea Green». Zuerst wollte der Konzern die Marke «KG Mobility» nennen, was nicht überall gut ankam, daher die Abkürzung KGM.
Die Schweiz ist mit den vielen Premium-Brands kein einfacher Markt. Wie gehen Sie da strategisch vor?
KGM hat seine Spezialitäten wie den Rexton. Nirgends gibt es so ein Fahrzeug mit diesen Leistungsattributen wie bei KGM: 3.5 Tonnen Anhängelast zu diesem Preis – ungeschlagen! Unser Preis-/Leistungsverhältnis und auch die Garantieleistungen gehören zu den besten auf dem Markt.
Gibt es auch KGM-Modelle beim Astara Auto-Abo?
Auch von KGM wird es Modelle geben, die im Autoabo erhältlich sind. Alles ist drin, ausser Treibstoff. Man zahlt pro Monat einen fixen Betrag und weiss exakt, wie viel man für die Mobilität ausgibt.
Sie haben nebst dem coolen Torres EVX auch noch weitere SUVs in der Modellpalette.
Wir bieten eine vollständige SUV-Palette an – praktisch in jeder Grösse. Der Tivoli ist der Einsteiger in die SUV-Welt von KGM. Aktuell haben wir ein Sondermodell kreiert – zur Feier der 70 Jahre seit dem Start der ersten Produktion. Unser Ziel ist, die Bedürfnisse unserer Kunden im SUV- und Pick-up-Bereich komplett abdecken zu können. Auf den Pick-up Musso folgt Ende des Jahres ein kleinerer Pick-up und der kommt dann sogar mit elektrischem 4×4-Antrieb.
Wieso gibt es den Torres EVX nicht als Allrad?
Ehrlich gesagt, wir hätten es gerne gesehen. Leider haben sich die Ingenieure die Umrüstung auf 4×4 leichter vorgestellt. Der Platz hinter der Batterie erlaubt keinen 4×4 Antrieb. So bleibt das Fahrzeug ein Fronttriebler.
Die Batterie beim Torres EVX stammt zurzeit noch aus China?
KGM hat Lizenzen bei BYD erworben und ist daran, ein Werk für Batterien und Elek-tromotoren in Korea hochzuziehen. Ab 2025 soll der Antrieb und die Batterie aus Korea kommen.
Last one: Welches KGM-Modell fahren Sie?
Natürlich den Torres EVX. Ein neues Modell wird auf Herz und Nieren von mir getestet und aktuell darf ich sagen, dass ich ganz zufrieden mit meinem neuen KGM-Modell bin. Der Kofferraum ist mit über 800 Litern riesig, der Elektroantrieb ist leise, kraftvoll und effizient. Für unsere Familie, ich habe zwei Kinder, welche grosse Instrumente spielen, ein passendes Elektroauto. Und falls sie ihre Instrumente im Freien spielen wollen, liefert der Torres EVX mit seiner V2L-Fähigkeit sogar den notwendigen Strom!